Landungsbrücken im Hamburger Hafen, 1955

Beschreibung:
Typischer Blick von den Landungsbrücken in den Hamburger Hafen
Datum:
01.06.1955 - 31.08.1955
Land:
Deutschland
Ort:
Hamburg
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Geschichten und Kommentare zum Bild:
Silke Kruse
am 19.12.2020
Hamburger Hafen in den 50er-Jahren. Ein Besuch des Hafens mit Barkassenrundfahrt ist nicht nur eine Touristenattraktion. Auch die Hamburger kommen regelmäßig in ihren Hafen, der nach den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg zunächst in Schutt und Asche gelegen hatte und dann aber schnell wieder weitgehend hergerichtet worden war. Schon als wir Kinder Anfang der 50er Jahre zum ersten Mal in den Hafen kamen, sahen wir dort lebendiges Leben und treiben. Dass es noch Bombenschäden gab, nahmen wir als gegeben hat. Darüber wurde nicht nachgedacht. Das gehörte in Hamburg damals eben überall dazu.
Auf jeden Fall ging es auf die Landungsbrücken, Hamburgs weitbekannte Anlegenstelle für Hafenfähren, Barkassen, Schlepper, Ausflugsdampfer und Seebäderschiffe. Die Aufnahme hat mein Vater 1955 gemacht. Damals sah man hier noch die mit konventionellem Stückgut beladenen „großen Pötte“, für die dann mit dem in den 60er-Jahren beginnenden Siegeszug der Container, in denen dieses Stückgut dann zunehmend verfrachtet wurde, beim Köhlbrand „Schluss“ war.
Bei der obligatorischen Hafenrundfahrt – „natürlich“ mit einer von den Landungsbrücken ablegenden Barkasse – kamen wir ganz dicht an die großen Pötte heran, vor denen die Barkassen wie Spielzeug aussahen. Vom Barkassenführer gab es dazu nicht nur sachliche Informationen. Wir erwarteten von ihm auch „harmlose Unwahrheiten“, nämlich eine Menge Seemannsgarn. Und wir erwarteten auch, dass es von den Arbeitern bei Blohm und Voss laut herüberklang „He lücht!“
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