Das Bildarchiv der Süddeutschen Zeitung
Als Bildarchiv und Bildagentur der Süddeutschen Zeitung beschäftigen wir uns rund um die Uhr mit Fotografie. Unsere Sammlung hat einen wunderschönen Fundus an historischen Fotos aus dem vergangenen Jahrhundert.
Schon in den 50er Jahren haben wir diese Bilder anderen Verlagen und professionellen Bildkäufern zur Nutzung weiter lizenziert. Redakteure kamen vorbei und wühlten sich mit den Bildarchivaren durch riesige Stapel von Bildern.
Kurz nach dem Krieg lief vieles noch provisorisch. Das Bildarchiv war noch im Aufbau, die erste Süddeutsche Zeitung erschien 1945. Die Infrastruktur stand noch vom Vorgängerverlag Knorr & Hirth. Leider sind viele Bilder während des zweiten Weltkriegs verbrannt. In den 50er Jahren wurden deshalb Teile des Bildarchivs des Scherl Verlags aufgekauft. Von Anfang an wurden die Fotos nicht nur für die Redaktion der Süddeutschen Zeitung zugänglich gemacht, sondern auch als Süddeutscher Verlag Bilderdienst anderen Verlagen angeboten.
Die Technik hält Einzug
In den 60er, 70er und 80er Jahren hat sich an der Arbeitsweise nicht viel verändert, die technischen Hilfsmittel wurden professioneller, die Arbeitsabläufe blieben gleich.
Die Bilder wurden thematisch sortiert in Metallschränken aufbewahrt. Wenn Anfragen kamen, sind die Archivare mit den Aufträgen in den Archiven verschwunden und mit einer Auswahl an Bildern zurück gekommen.
Die Bilder wurden mit der Schreibmaschine beschriftet. Die Bildbeschreibungen wurden auf dünnes Papier getippt und auf die Rückseite des Fotos geklebt.
Originale wurden nie aus der Hand gegeben. Konnten die Redakteure nicht selbst kommen, wurde das Foto vervielfältigt. Dafür gab es einen speziellen Vergrößerungs-Apparat mit einer integrierten Kamera zum Abfotografieren.
Auf dem Weg in die Moderne
Ende der 90er Jahre veränderte sich die Arbeitsweise grundlegend. Es wurden Scanner angeschafft und die erste interne Datenbank aufgebaut. Das hatte den Vorteil, dass die Bilder leichter zugänglich wurden und nicht mehr in verschiedenen Archivschränken gesucht werden musste. 2004 wurde die Datenbank auch nach außen geöffnet.
Die gleichen Schränke stehen immer noch in unseren Räumen, sie werden aber nur noch selten geöffnet. Auch heute noch wühlen wir uns durch unglaublich viele Bilder – sogar durch einige mehr als früher – allerdings hauptsächlich am Computer.
Viele Leute können nun auf unsere Bilder zugreifen. Früher mussten wir Abzüge der Bilder erstellen und diese mit der Post verschicken. Das war viel Arbeit und hat mehrere Tage gedauert bis das Bild beim Kunden war.
Timeline Images Fotocommunity
2009 haben wir die Fotocommunity aufgebaut. Wir wollten für Fotografien aus Privatbeständen, aber auch für einzelne Fotografen eine Plattform schaffen, auf der sie ihre Bilder einstellen und anderen – gegen ein Entgelt – zur Verfügung stellen können.
Die Bilder der Fotocommunity ermöglichen einen anderen Blick auf die Welt:
Während unser professionelles Archiv vor allem Fotos, die in offiziellen Situationen aufgenommen wurden, beherbergt, erzählen die Bilder der Community aus dem Leben: Die Großmutter beim Wäschewaschen, das erste eigene Auto oder der Blick hinter den Gartenzaun.
Ausgewählten Fotografen der Community bieten wir außerdem an Ihre Bilder professionell zu vermarkten. Die Fotos bleiben bei Timeline Images und werden zusätzlich über Timeline Collection bei der Bildagentur Süddeutsche Zeitung Photo verkauft. So können unsere User zweimal am Verkauf ihrer Bilder verdienen.
Wir freuen uns wenn wir hier sowohl Menschen, die tolle Bilder besitzen als auch solche, die gerne welche nutzen würden, zusammenbringen können.
Fotos von: Rudolf Betz, Rolf Herkner, Fritz Neuwirth, Alfred Haase, Dagmar Wiede und Felicitas Sonvilla
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