Ein plastikfreies Picknick zu veranstalten, klingt heutzutage nach einer kleinen Herausforderung. Denn auch wenn immer mehr Gesetze und Verbote durchgesetzt werden, die den Plastikverbrauch einschränken sollen, können es sich die Meisten trotzdem nicht vorstellen, einen Campingtrip oder Ausflug zu machen, ohne Plastiktüten oder Geschirr aus Kunststoff einzupacken. Doch was uns heute so gut wie unmöglich erscheint, war früher Usus. In unserer heutigen Geschichte zum Bild erzählt uns die Timeline-Userin Silke Kruse von ihrem plastikfreien Picknick-Erlebnis.

Picknick im Wald, 1953 © Silke Kruse
„Die einfache, plastikfreie Welt von gestern: Zum Ausflug wurde Alltagsgeschirr aus Porzellan mitgenommen. Auf dem selbstgebastelten Campingtisch standen entsprechend Porzellantassen und eine Porzellankanne aus der Küche. Die Strohhalme waren aus Stroh. Das Kind rechts bin ich im Alter von sechs Jahren.“
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Spazierengehen – Volkssport Nummer eins in Deutschland, seitdem ein tückisches Virus vor einem Jahr auf die Idee kam, sich rasant auf der ganzen Welt zu verbreiten und so ziemlich jede andere Freizeitaktivität im Keim zu ersticken. Warum unsere Protagonistin, die damals sechsjährige Timeline-Userin Silke Kruse, es überhaupt nicht lustig fand, mit ihrer Familie im Park spazieren zu gehen, erzählt sie uns in unserer heutigen Geschichte zum Bild.

Weinendes Mädchen, 1953 © Silke Kruse
„Typisch für die 50er Jahre war der geregelte Ablauf des Sonntags. Dazu gehörte am Nachmittag auch der Spaziergang en famille, zu dem sich alle in Schale warfen, natürlich auch wir Kinder. Aber diese schicke Steifheit passte uns Kindern nicht immer. Wir durften uns ja auf keinen Fall schmutzig machen. Und manchmal hätten wir ohnehin lieber mit anderen Kindern ausgelassen gespielt oder getobt. So gab es beim Spaziergang deshalb manchmal Tränen. Mein Vater hat mich 1953 im Alter von sechs Jahren mit dieser Enttäuschung im Stadtpark Hamburg-Harburg aufgenommen.“
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Der Krieg war vorbei, die Umwandlung der Trümmerlandschaften in Lebensraum schritt voran und die Menschen in Berlin versuchten, sich wieder einen Alltag aufzubauen, der an etwas Ähnliches wie Normalität erinnerte. All dies geschah allerdings unter der Kontrolle der Alliierten, die unterschiedliche Vorstellungen von einem neuen Deutschland hatten. Was für Westberlin ein Segen war und den Aufbau und wirtschaftlichen Aufstieg immens förderte, waren die von den Siegermächten erlassenen Schulden. Die enormen Unterschiede zwischen der westeuropäischen Marktwirtschaft und der sowjetischen Planwirtschaft bekamen die Bürger im sowjetischen Sektor besonders dramatisch zu spüren.
Während in Westberlin die Menschen Demokratie, Entwicklung und Wiederaufbau erleben konnten, steuerte die Parteiführung im Osten ihre Bürger in eine neue, von der Sowjetunion geführte Diktatur. Meinungsäußerungen zu den entstandenen Missständen im Osten wurden, wie beispielsweise der Aufstand am 17. Juni 1953, brutal niedergeschlagen. Die psychologische und physische Teilung der beiden deutschen Gebiete und die Repressionen im Osten steigerten sich in den nächsten zehn Jahren ins Unermessliche — bis 1961 schließlich die SED-Führung radikal reagierte und dem gesellschaftlichen Ausbluten seines Landes ein Ende setzte.
Berlin in den 50er Jahren
Straßenszenen in Berlin
DDR-Aufstand am 17.6.1953
Die Deutsche Teilung
In Berlin kannte die Freiheit ihre Grenzen, heute ist das ganz anders. In unserer neuen Serie „Unterwegs in Berlin“ machen wir sie bekannt mit fast einem Jahrhundert Berliner Stadtgeschichte. In unserem nächsten Beitrag besichtigen wir mit Ihnen Berlin in den 60er Jahren, als nicht nur Zonengrenzen die Menschen voneinander trennten.
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Drei Jugendliche spazieren auf einem Feldweg bei Fürstenwalde – in unserer Geschichte zum Bild erzählt Timeline-Fotograf Juergen, was hinter dem harmlosen Schlendern steckt und was (oder wer) ihn von einem Studium an der heutigen Filmuniversität Babelsberg abhielt.

Jugendliche in Fürstenwalde, 1953 © Juergen
„Nachdem ich selbst die Anfänge der Fotokunst in einer Arbeitsgemeinschaft an der Oberschule in Fürstenwalde erlernt hatte, konnte ich dann noch als Oberprimaner Unterricht in Fotografie in der Station Junger Techniker sowie im Pionierhaus und der Oberschule geben. Es fanden sich immer junge Menschen, die sich für die Lichtbildnerei interessierten. Einer der drei Jungen, hier auf dem Bild vor den Wassertürmen der Stadt, wurde später Kameramann bei der DEFA, nachdem er seine Ausbildung an der Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg absolviert hatte. Mir selbst wurde ein Studium dort durch die negative politische Beurteilung der FDJ-Schulgruppe 1954 verwehrt. Die Kopie dieser Beurteilung fand ich bei der Akteneinsicht in meinen Papieren der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen in Berlin.“
Weitere Bilder rund ums Knipsen gibt’s in unserem Fotoalbum Fotografieren und Filmen und auf unserer Pinterest-Pinnwand Fotografie und Film Historisch. Für DDR-Interessierte sind unsere Fotoalben DDR 50er Jahre, DDR – Alltagsleben und DDR – Erinnern genau das Richtige.
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In unserer aktuellen Geschichte zum Bild gibt Timeline-User Juergen Einblicke in den Führerkult der ehemaligen Sowjetunion und erzählt uns, wie auch er Stalins Tod im Städtchen Fürstenwalde/Spree gedachte.

Ehrenewache zu Stalins Tod in Fürstenwalde, 1953 © Juergen
„Am 5. März 1953 starb der ‚ruhmreiche‘ Führer der Sowjetunion. Daselbst und in allen kommunistischen Satellitenstaaten wurde eine offizielle Trauer angeordnet. So auch in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Das Bild zeigt, wo in einer Kleinstadt am östlichen Rand von Berlin, in Fürstenwalde/Spree, die Kränze und Blumen für Josef Wissarionowitsch Stalin niedergelegt wurden. Eine Ehrenwache von Funktionären der Sozialistischen Einheitspartei, Volkspolizei und anderer Organisationen (wie Freie Deutsche Jugend) stand Tag und Nacht mit geschultertem Kleinkalibergewehr an dem Denkmal der VVN, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Weiterlesen
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Mit Zwillingen ist das so eine Sache: Schon im Kinderbuch „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner tauschen die Geschwister Lotte und Luise die Rollen, ohne dass es die getrennt lebenden Eltern etwas merken. Und auch Community-Mitglied GKonradt kann ein Lied davon singen, wie es war, ständig mit ihrer Schwester Waltraud verwechselt zu werden. Wie der Dorfpfarrer sie doch auseinanderhalten konnte, erzählt sie uns in unserer aktuellen Geschichte zum Bild.

Zwillinge mit Puppen, 1954 © GKonradt
„Meine Schwester und ich erinnern uns immer wieder gerne an folgende Anekdote: Es gab so gut wie keinen Lehrer, der uns auseinanderhalten konnte. Natürlich auch nicht der Dorfpfarrer. Eines Tages ‚baute‘ sich dieser vor uns auf, betrachtete uns von Kopf bis Fuß, immer und immer wieder. Dabei schüttelte er ständig den Kopf! Auf einmal erhellte sein Gesicht: ‚Jetzt weiß ich, wie ich euch auseinanderhalten kann: Die Waltraud hat oben an der rechten Augenbraue ein kleines Muttermal!‘ Das ärgerte meine Schwester, und sie rief ganz spontan: ‚Wenn ich groß bin, dann lass ich mir das wegmachen und dann können auch Sie uns nicht auseinanderhalten!‘ Wir waren damals in der 1. Klasse, Schuljahr 1954/1955. Ob dieser Aussage lachte unser Pfarrer so sehr, dass er sich gar nicht mehr beruhigen konnte. Und wir ärgerten uns beide wegen dieser Enttarnung!“
Weitere Bilder gibt’s in unseren Fotoalben Kindheit in den 50ern, Puppen historisch und Kinder spielen. Auf unseren Pinnwänden auf Pinterest finden Sie außerdem Motive zu den Themen Blond und Schule historisch.
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Manchmal begeben sich (Hobby-)Fotografen auf gefährliches Terrain, um das beste Foto zu schießen: So auch Community-Mitglied AMann, wie er uns in unserer aktuellen Geschichte zum Bild erzählt. Doch für die eindrucksvolle Aufnahme mit Blick vom Justizpalast auf die Maxburg, die Salvatorkirche und die angestrahlte Theatinerkirche hat sich die Mühe wahrlich gelohnt.

München bei Nacht, 1958 © AMann
„München leuchtet – schon lange – was sonst? Wo? Ganz einfach am Stachus die Augen auf. Ich oben, die Aufpasser hinter mir: ‚Das Stativ muss am Strick sein – sonst erschlischt die Genehmigung.‘ Is ja guat – Hauptsach i rutsch net aus.“
Weitere Münchner Impressionen gibt’s in unseren Fotoalben München der 50er Jahre, Oktoberfest 50er Jahre und München in der Nachkriegszeit. Auf unseren Pinnwänden auf Pinterest finden Sie außerdem Motive zu den Themen Zerstörtes München, München Au Historisch und Oktoberfest 1903-1971.
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Unser Fotograf HRath ist nicht nur Timeline-Mitglied der ersten Stunde, sondern besitzt mit über 20.000 Motiven eine der größten Sammlungen von Eisenbahnfotos in ganz Deutschland.
Was die Fotografie angeht, ist Helmut Rath – so sein voller Name – nach eigener Aussage ein wahrer Spätzünder: Erst nachdem er Ende der 50er Jahre den Führerschein bestanden und sich einen gebrauchten Fiat Millecento gekauft hatte, ging es richtig los. Sein geliebter Fiat führte ihn nämlich durch Bayern und die Schweiz, wo er während des Urlaubs mit seiner ersten Kamera, einer Agfa Silette, verschiedene Motive fotografierte. Nebenbei filmte er auch – seine erste Schmalfilmkamera erstand er mit einem Zuschuss seiner Mutter 1972 zur Olympiade in München.
Die große Leidenschaft von HRath sind Eisenbahnen und Züge, die er vor allem ab 1973/74 fotografierte. Während seiner Zeit als Beamter im Münchner Justizpalast zeigte Helmut Rath einem bekannten Eisenbahnfotografen eines seiner Eisenbahnbilder. Der Bekannte behielt das Bild und drei Monate später lag eine Eisenbahnzeitschrift mit genau diesem Foto auf seinem Schreibtisch. Da dachte er sich: „Mensch, wenn da ein Eisenbahnbild von mir abgedruckt wird, dann könnte ich eigentlich Eisenbahnen fotografieren.“
Helmut Rath begann nicht nur Eisenbahnen und Züge zu fotografieren, sondern auch zu filmen – und das in nicht ganz ungefährlicher Manier. Einmal ließ er sich in Absprache mit dem Lokführer von einer Dampflokomotive überfahren, indem er sich zwischen die Gleise in ein Loch für eine neue Signalleuchte legte und so die Lok von unten filmte. Ein Ereignis, an das er sich immer wieder gerne erinnert.
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Kultur: Kloster am Berg Sinai

Die Region Sinai ist uns vor allem durch Kämpfe und Krisen bekannt. Jedoch verbergen sich in der beeindruckenden Landschaft auch bedeutende Kulturgüter. Am Berg Sinai, wo der Bibel nach Moses die Zehn Gebote von Gott erhielt, liegt das 1500 Jahre alte Katharinenkloster. Vor sechzig Jahren besuchte der Fotograf Max G. Scheler dieses Kloster. Seine dort gewonnenen Eindrücke können Sie in unserem Fundstück aus der Münchner Illustrierten Nr. 52 vom 24. Dezember 1955 sehen.
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