Geschichte zu den Bildern: Unterwegs in Istanbul

Ein Straßenhändler im Altstadtviertel Eminönu in Istanbul geht mit seinem Wagen über die Straße. An seinen Wagen sind verschiedene Plastikbehälter und waren gehangen, die er zum Verkauf anbietet.Blick vom Galataturm auf Straßenhändler mit ihren Wagen.Ein Straßenhändler im Altstadtviertel Eminönu in Istanbul bietet Limonaden zum Verkauf.Blick vom Galataturm auf Straßenhändler mit ihren Wagen.Zwei Kinder spielen an einem Gitter vor einem Fenster im Altstadtviertel Eminönu in Istanbul.Kinder im Altstadtviertel Eminönu, Istanbul, TürkeiZwei kleine Kinder sitzen auf einer Fensterbank im Altstadtviertel Eminönu in Istanbul. Das Fenster ist vergittert.Ein Kind sitzt im istanbuler Altstadtviertel Eminönu vor einer Mauer.Ein Alter Mann sitzt in Istanbul auf einem Platz und füttert Tauben.Zwei Männer sitzen am Boden und unterhalten sich im Altstadtviertel Eminönu in Istanbul.Ein Wartender Taxifahrer sitzt in seinem Auto und liest Zeitung in Istanbul im Stadteil Üksüdar.Verkehr auf der Zufahrtsstraße zur Galatabrücke.

Unser Timeline-Fotograf Raigro erzählt in unserer heutigen Geschichte zu den Bildern von seinen Fotoreisen nach Istanbul in den Jahren 1986 und 1988:

„Seit Ende der 70er Jahren bin ich Mitglied in dem Fotoclub FAC Mainleus / Kulmbach. Früher war ich auch sehr aktiv und beteiligte mich bei unzähligen Dia-Wettbewerben, sowohl bei internen als auch nationalen und internationalen Fotowettbewerben. Unser FAC war in Deutschland damals einer der erfolgreichsten Klubs, auch weil es im Verein viele sogenannte ‚Legionäre‘ gab, das waren solche Fotografen wie ich, die Mitglied im Verein waren, aber weit weg von Mainleus bei Kulmbach wohnten.

Der Grund, warum ich beim FAC Mitglied wurde, waren die vielen netten und unternehmungslustigen Fotofreunde im Verein, aber auch die internationalen Aktivitäten des FAC. Durch den sehr engagierten Vereinsvorsitzenden gab es Freundschaften zu vielen ausländischen Fotoclubs und auch immer wieder gemeinsame Reisen der Fotoclub-Mitglieder, um diese befreundeten Fotoclubs zu besuchen.

Ich konnte zwar nur gelegentlich an solchen Reisen teilnehmen, aber 1986 und 1988 war ich mit dabei, als wir einen befreundeten Fotoclub in Istanbul besuchten. Neben einigen Veranstaltungen beim Fotoclub war unser Hauptinteresse natürlich auch, die damals noch ziemlich orientalische Stadt zu besichtigen und zu fotografieren. Wir hatten vom Istanbuler Fotoclub mit Meral und Orhan zwei ortskundige Führer, die uns auch die fotografisch reizvollsten Orte zeigen sollten. Orhan kannte sich sehr gut aus und war ein guter Fotograf, aber leider war sein Englisch ziemlich dürftig – Türkisch verstanden wir aber nicht. Meral war eine Bekannte von ihm, die nicht so sehr an Fotografie interessiert war, aber sehr gut Englisch sprach und mit viel Freude die Dolmetscherin und Stadtführerin spielte.

Orhan hatte vielleicht andere Pläne mit uns gehabt, aber nachdem er uns am ersten Tag in das Altstadtviertel Eminönu geführt hatte, wollten wir dort immer wieder hin. In dem Viertel schien die Zeit irgendwann stehen geblieben zu sein. Es gab enge staubige Straßen, die oft nicht asphaltiert waren, alte Holzhäuser und Gebäude mit bröckelndem Putz, die einen morbiden Charme ausstrahlten, und viele freundliche Menschen, die sich von den erkennbar fremden Touristen nicht gestört fühlten.

Auch als unsere Gruppe von 12-15 Leuten mit gezückten Kameras und aufgesetzten Teleobjektiven durch die Straßen zog und vor Begeisterung bald jede Ecke und jeden Winkel fotografierte, schien sich niemand daran zu stören. Die Kinder schauten manchmal verdutzt, wenn sich plötzlich viele Teleobjektive auf sie richteten, aber dadurch ließen sie sich beim Spielen nicht weiter stören. Auch die Händler an ihren Ständen mit Gemüse, Saft oder auch bunten Plastikartikeln hatten nur ein freundliches Lächeln für uns – wahrscheinlich empfanden sie uns genauso exotisch wie wir sie.

Natürlich haben wir dann doch ab und zu dieses fotogene Altstadtviertel verlassen, um auch die bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Blaue Moschee, die Hagia Sophia oder die Galatabrücke und den Galataturm zu besichtigen. Aber die eindrücklichsten Erinnerungen nahmen wir aus dem Altstadtviertel Eminönu mit nach Hause. Kein Wunder auch, dass bei den folgenden Fotowettbewerben immer wieder Bilder von spielenden Kindern auf staubigen Straßen zwischen alten Holzhäusern auftauchten – manchmal auch nahezu identische Bilder von verschiedenen Fotografen.“

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