Die Olympischen Spiele von 1972 markieren die Entwicklung Münchens zur modernen, internationalen Großstadt. Der grüne Olympiapark mit dem Olympiastadion und seinem charakteristischen Zeltdach ist nicht mehr aus dem Stadtbild der bayerischen Landeshauptstadt wegzudenken, ebenso die für die Spiele im Eiltempo gebaute U-Bahn und S-Bahn oder die Fußgängerzone zwischen Marienplatz und Stachus.
Nicht nur das Stadtbild verändete sich nachhaltig positiv. Auch das Image Münchens in der Welt wurde von Olympia 1972 maßgeblich geprägt: Die Stadt, die Münchnerinnen und Münchner präsentierten sich als freundliche, weltoffene Gastgeber. Es herrschte eine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nie dagewesene Aufbruchstimmung, die während der Spiele ein einzigartiges Miteinander und eine wunderbare Atmosphäre zwischen Einheimischen, Besuchern und Sportlern aus aller Welt schuf.
München lebte für einige Tage seinen olympischen Traum von den „heiteren Spielen“ – bis das Olympia-Attentat auf die israelischen Athleten durch palästinensische Terroristen am 5. September den Traum in einen Albtraum verwandelte.
Unsere Timeline Images-Mitglieder Schneckes, keberlein, mforstner, hwh089 und Aldiami/Herbert Michalke waren 1972 mit ihren Fotokameras bei den Sommerspielen in München dabei. Sie haben damals sowohl die baulichen Veränderungen und Modernisierungen in München für Olympia dokumentiert, als auch die die tolle olympische Stimmung während der Sommerspiele von 1972 auf ihren historischen Fotos aus nächster Nähe eingefangen. Auch wurden sie Zeitzeugen der schrecklichen Geiselnahme im Olympischen Dorf.
Alle historischen Fotos von den Olympischen Spielen 1972 in München auf Timeline Images

Mädchen mit Olympia-Lutscher in München, 1972 © keberlein
Bei unserem „Mutterschiff“ Süddeutsche Zeitung Photo erwartet Sie anlässich des 50. Jahrestags der Münchner Sommerspiele außerdem das große SZ Photo Special Die Olympischen Spiele 1972 in München mit noch mehr historischen Bildern, Foto-Dossiers und informativen Texten zu den folgenden Themen:
Es lohnt sich, auch bei SZ Photo vorbeizuschauen!
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1966 setzte sich die Stadt München bei der Wahl zum Austragungsort für die XX. Olympischen Sommerspiele 1972 gegen Detroit, Madrid und Montreal durch. 36 Jahre nach der letzten deutschen Austragung, die damals noch unter dem Schatten der nationalsozialistischen Diktatur standen und zu einer riesigen Propagandaveranstaltung inszeniert wurden, hat Deutschland nun die Gelegenheit, zu zeigen, dass es für Demokratie und Weltoffenheit steht.
Die verantwortlichen Architekten um Günter Behnisch wollten, dass sich die freiheitlichen und weltoffenen Ideen im Baustil wiederspiegeln. Wo 1945 aus den Trümmern der Stadt München der Olympiaberg aufgeschüttet wurde, wurden die Olympiabauten errichtet: neben dem Stadion, der Olympiahalle und der Schwimmhalle wurde ebenfalls das Olympische Dorf für die Unterbringung der SportlerInnen gebaut. Die offene Strukturen der Bauten symbolisieren die Verbindung von Natur und Architektur. Vom Olympiaturm aus kann das weitläufige Areal überblickt und das Zusammenspiel aus Grün und Metall betrachtet werden. Zu einem großen Ensemble verbunden werden die Gebäude durch die alles überspannende Zeltdachkonstruktion von Frei Otto, die dem Gelände und letztlich auch der Stadt München einen besonderen Charakter verleiht. Bis dato war die Errichtung des Olympia-Ensembles das wichtigste Großbauprojekt in der Bundesrepublik.
Die schließlich im gleichen Jahr der Eröffnung ausgetragenen Sommerspiele, auf die sich München so gefreut hatte, wurden durch den Anschlag palästinensischer Terroristen überschattet. Der Ort, der für Freiheit, Frieden und Weltoffenheit stehen sollte, wurde zum Schauplatz eines Attentats, bei dem elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist ermordet wurden.
Heute ist im Olympiapark immer was los. Große Veranstaltungen, Sportevents jeglicher Art, Konzerte, Festivals oder Weihnachtsmärkte – der Olympiapark zieht als Freizeit- und Kulturstätte das ganz Jahr über zahlreiche Besucher an.
Am 23.7.2020 jährt sich das Richtfest des Olympiaparks zum 50. Mal. Aus diesem Anlass haben wir für Sie eine Auswahl an Fotografien aus der Bauphase des Geländes zusammengestellt. Viele weitere Bilder des Olympiaparks finden Sie bei uns. Bei Timeline Images auf Pinterest können Sie sich noch mehr Bilder vom Bau und den Spielen 1972 in München anschauen.
Bau des Münchner Olympiaparks 1970-1972
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Kontaktbeschränkungen, Prüfungsvorbereitungen unter erschwerten Bedingungen und eine ungewisse Zukunft: Die Abschlusspartys 2020 werden wohl, verglichen mit den vorherigen Jahrgängen, eine besondere Bedeutung haben. Wie das wohl die drei Abiturienten auf dem Foto erlebt haben? Ihnen steht die Feierlaune und Erleichterung über die bestandene Schulzeit ins Gesicht geschrieben! Unser Timeline-User Jürgen Wagner hat mit der Fotografie aus der DDR der 50er Jahre ein Bild für die Ewigkeit geschaffen, das jetzt auch im Großformat auf einer Hausfassade in Zeitz zu bestaunen ist.

Links: Schüler feiern in Fürstenwalde, 1953 © Jürgen Wagner; rechts: Screenshot Hauswand in Zeitz, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=NDBt1Wmju2A
Das Projekt „Open Space Zeitz“, organisiert von der Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa, hat die Bürgerinnen und Bürger der Stadt abstimmen lassen, welches Motiv als überdimensioniertes Gemälde nun schon in der dritten Runde eine Giebelwand, diesmal in der Tröglitzer Straße, im sachsen-anhaltinischen Zeitz schmücken darf. Unter dem Namen „Stadtraumgalerie“ ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Galerie im städtischen Raum entstanden. Damit soll sich kreativ und künstlerisch mit gesellschaftspolitischen Themen und gleichfalls mit der Fotografiegeschichte der DDR auseinandergesetzt werden. Die Idee hinter der Kunst an Hauswänden? Da, wo Gebäude abgerissen wurden, sollen die Brandgiebel mit Bildern verschönert und Streetart made in DDR für alle sichtbar gemacht werden. Mithilfe von Techniken aus der Theatermalerei ist es den Künstlerinnen Theresa Schulz und Anne Heidfeld gelungen, die Schwarzweiß-Fotografie zum Leben zu erwecken. Doch sehen Sie selbst: Auf YouTube können Sie sich das neueste Projekt der Zeitzer Stadtraumgalerie bestaunen.
Entdecken Sie über 9000 Bilder von unserem Timeline-Mitglied Jürgen Wagner auf unserer Website.
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Vorfreude auf den nächsten Schabernack, 1979 © Schneckes
Raus aus der Komfortzone und hinaus in die Welt! Dort kann man nämlich allerlei erleben und die interessantesten Menschen treffen. Was sich diese Menschen wohl gedacht haben, als sie fotografiert wurden? Wer sie wohl sind und was sie faszinierte? Unser abenteuer- und reisefreudiger Fotograf Schneckes hat mit seinen Bildern unersetzliche Momentaufnahmen geschaffen. Bereits Ende des vergangenen Jahres stellten wir die Ausstellung Gesichter Syriens anno 1988 vor, die 2019 in Heidelberg stattfand. Und nun geht es in die zweite Runde: Ausgewählte Motive aus 15 Jahren Reisen von drei Kontinenten können Sie noch bis Ende Juli in der Atos-Apotheke am Heidelberger Bismarckplatz bestaunen. Weitere Informationen zur Ausstellung sowie zum Fotografen finden Sie auf der Website von Ulrich Schneckenberger.

Willst du eine Cola?, 1979 © Schneckes
Alle Bilder des Fotografen finden Sie in unserer Datenbank. Bei Timeline Images auf Pinterest können Sie auf über 120 Pinnwänden in unseren schönsten Motiven schmökern.
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Beduinenfrau, 1988 © Schneckes
Was ist wohl aus Ihnen geworden? Das ist mit das erste, was man sich fragt, wenn man die zahlreichen Portraits der syrischen Frauen und Männer, Kinder und Greise betrachtet, die unser Fotograf Schneckes auf seiner Syrienreise 1988 geschossen hat. Seine beeindruckenden Bilder, die wir schon in mehreren Geschichten zum Bild vorgestellt haben, werden seit Ende September nun im Bürgerzentrum Neuenheim in Heidelberg präsentiert. Die Ausstellung, die von der Akademie für Ältere und dem Stadtteilverein Neuenheim unterstützt wird, kann noch bis Anfang November an Markttagen (Mittwoch und Samstag) sowie an Wochenenden besucht werden. Weitere Informationen zur Ausstellung sowie zum Fotografen finden Sie auf der Website von Ulrich Schneckenberger.

Bruder und Schwester, 1988 © Schneckes
Alle Syrien-Bilder des Fotografen finden Sie in unserer Datenbank. Bei Timeline Images auf Pinterest haben wir außerdem die schönsten Motive in unserer Pinnwand Syrien, 80er Jahre gesammelt.
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Vor 50 Jahren fanden die Studentenaufstände und -proteste der 60er Jahre ihren Höhepunkt. Grund genug, Ihnen in diesem Beitrag ein ganz besonderes Timeline Images-Mitglied vorzustellen: Hubertus Hierl, der in den sechziger Jahren Alltagsszenen im Münchner Stadtteil Schwabing ablichtete und somit eindrucksvolle Momentaufnahmen seiner Zeit schuf. Seine Aufmerksamkeit richtete er während seiner Streifzüge vor allem auf Menschen – wie bereits in unserem Fotografenportrait über ihn erwähnt, sieht Hierl den Reiz im Fotografieren darin, Emotionen und Persönlichkeiten von Menschen abzubilden. Das ist ihm mehr als gelungen.
Im Beitrag „Mythos ’68 – Ein wildes Jahr in Bayern“ des Bayerischen Rundfunks erzählt Hubertus Hierl, wie er damals auf das Happening „Die Resozialisierung eines Gammlers“ im Schwabinger „Beatschuppen“ Drugstore am Wedekindplatz aufmerksam wurde, bei dem ein dreckiger, langhaariger Gammler gewaschen, frisiert und anständig angezogen werden sollte. Hierl schnappte natürlich sofort seine Kamera und hielt dieses denkwürdige Ereignis, das auch im Film „Zur Sache, Schätzchen“ von 1968 vorkommt, fest. Den Schwerpunkt seiner Aufnahmen bilden dabei Portraits der Happeningbeobachter und -besucher. Eine Auswahl seiner schönsten Fotografien war bis zu seiner Schließung am 18. März im Drugstore ausgestellt.
In unserem Fotoalbum finden Sie eine komplette Sammlung seiner Aufnahmen aus dem Schwabing der 60er Jahre. Und hier gibt’s alle Bilder von Hubertus Hierl auf Timeline Images.
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Eine Musikrichtung, die wie keine andere für Spontaneität, Freiheit und Individualität steht, in einem Staat, der gegen Ende seiner Existenz seine eigenen Bürger am Ausreisen hinderte – wie passt das zusammen? Entgegen erster Vermutungen erfreut sich Jazzmusik in der DDR großer Beliebtheit. Timeline-User Suedberlin lichtete etliche Koryphäen der internationalen Jazzszene bei Konzerten in der DDR und der benachbarten sozialistischen Länder ab und schuf damit ein eindrucksvolles Zeugnis damaliger Musikkultur. Mit der damals notwendigen Findigkeit organisierte Klaus P. Fritze, so sein bürgerlicher Name, Tickets und fotografierte die berühmten Künstler und Bands auf und hinter der Bühne. Doch auch die lokale Jazzszene kam nicht zu kurz: Allein in Halle gab es damals mehr als 15 Spielorte für Jazzmusik. Fritzes umfangreiches Bildmaterial dokumentiert eindrucksvoll die seinerzeit regional sehr lebendige Jazzlandschaft und wurden im Rahmen des 13. Festivals „Women in Jazz“ in Halle ausgestellt.
Hier finden Sie alle Bilder unseres Users Suedberlin auf Timeline Images.
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Junge Schwabingerin, 1963 © Hubertus Hierl
1967 war im Münchner Stadtteil Schwabing die Aufregung groß: Ein zotteliger, dreckiger Mann sollte im damals frisch eröffneten Lokal „Drugstore“ gewaschen und aufgehübscht werden. Durch diese Werbeaktion, bekannt geworden als „Resozialisierung eines Gammlers“, zog das „Drugstore“ mehr als 3000 Menschen an: unter ihnen Community-Mitglied Hubertus Hierl, der sofort seine Kamera schnappte und drauflos fotografierte. Seine Aufnahmen, die bis auf weiteres im neu eröffneten Drugstore in der Feilitzschstraße 12 in München ausgestellt sind, gewähren einen eindrucksvollen Einblick in die Schwabinger Jugendkultur der sechziger Jahre.

Künstler auf einer Bank, 1964 © Hubertus Hierl
In dem heute erschienenen Artikel „Die Lust am Lümmeln“ in der Süddeutschen Zeitung München und der dazugehörigen Bilderstrecke auf sz.de kann man unschwer erkennen, dass Hubertus Hierl am liebsten Menschen porträtierte. Die meisten seiner Aufnahmen entstanden tatsächlich in den Sechzigern, in denen er zum Beispiel Prag bereiste und als freier Fotograf Fotos für diverse Zeitungen und Zeitschriften machte. Als die Jugendbewegung Ende der sechziger Jahre aufkam, weckte die Freiheitsliebe und der Individualismus der jungen Menschen sein künstlerisches Interesse. Seine Fotografien sind Bestandsaufnahmen einer Zeit, in der der Mief der Nachkriegsjahre endgültig abgelegt wurde und alternative Lebensentwürfe eine neue Gesellschaftsordnung begründeten.
Wenn Sie sich für weitere Bilder unseres Community-Mitglieds Hubertus Hierl interessieren, dann stöbern Sie doch einfach in seinem Bestand auf Timeline Images. In unserem Blogbeitrag „Unsere Fotografen: Hubertus Hierl“ erfahren Sie außerdem mehr über seinen fotografischen Hintergrund. Wenn Sie gerne in alten Zeiten schwelgen und das 68er-Gefühl noch einmal Revue passieren lassen möchten, dann finden Sie in unserem Archiv weitere zahlreiche Bilder aus den sechziger Jahren.
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Für gleich zwei Buchprojekte lieferte der Fotowettbewerb „München“ unserer Fotocommunity Timeline Images die Inspiration und Bilder. Das München-Album. Zwischen Wirtschaftswunder und Studentenrevolte und Verlorene Lebenswelten. Das Ende der Altmünchner Herbergsviertel sind 2015 im Volk Verlag erschienen und nun im Handel erhältlich. Weiterlesen
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